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Michael Alberg-Seberich

Michael Alberg-Seberich

Geschäftsführer
Wider Sense
Wider Sense
Deutschland

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  • CSR Strategie
  • Impact Reporting

Michael Alberg-Seberich ist Geschäftsführer von Wider Sense, einem als B-Corp zertifizierten Unternehmen, welches Organisationen bei ihrem gesellschaftlichen Engagement berät und begleitet, von der Strategie bis hin zur Umsetzung. Als Geschäftsführer ist Michael nicht nur für die Entwicklung des Unternehmens verantwortlich, er leitet außerdem Beratungsprojekte und bringt seine langjährige Erfahrung vor allem in der Strategieberatung ein.

Sein persönlicher Purpose

Der berufliche Purpose ist klar definiert, denn Wider Sense handelt nach dem Vorsatz “Das Gute neu denken”. Wider Sense möchte Unternehmen und Organisationen die Möglichkeiten geben, zu handeln, um einen gesellschaftlichen Wandel anzuregen – ob kulturell, sozial oder ökologisch spielt dabei keine Rolle.

Bei seinem persönlichen Purpose kann Michael sich aber nur schwer festlegen:

“Ich glaube, das ist etwas, was sich bei mir immer noch mal entwickelt und verändert. Im Moment ist es so, dass in meinem Notizbuch ein Spruch eine ganz wichtige Rolle spielt, den viele Leute auch von den Fridays for Future Demonstrationen kennen: Machen ist wie wollen, nur krasser.

Michael Alberg-Seberich – Geschäftsführer bei Wider Sense

Michaels persönlicher Purpose liegt im Endeffekt nah bei dem von Wider Sense, denn auch ihm liegt es am Herzen, andere Menschen dazu zu befähigen, sich für den Wandel einzusetzen, um am Ende einen kleinen Beitrag zu den positiven Veränderungen zu leisten. Dabei bleibt er aber realistisch, denn er ist sich stets bewusst, was man als Einzelner leisten kann, und was nicht.

Was bedeutet Purpose für Unternehmen?

Purpose ist ein zentraler Begriff aus der Wirtschaft, der immer häufiger auftaucht. Im Grunde steht dieser Begriff für nichts anderes als die große Frage nach dem “Warum”: Warum tue ich etwas und was treibt mich an. Unternehmen, die nachhaltig etwas bewirken möchten, müssen sich heutzutage mehr denn je mit ihrem Purpose beschäftigen, um sich für den gesellschaftlichen Wandel einzusetzen.

“Durch den Purpose Begriff ist nochmal klarer geworden, es kann nicht nur um Mission und Vision gehen, wie in der Vergangenheit. Es geht wirklich darum, was ich gesellschaftlich mache. Ich baue ja nicht nur ein Auto, sondern mit dem Auto möchte ich Mobilität ermöglichen und im Idealfall möchte ich Mobilität ermöglichen, die der Umwelt nicht schadet, die es Menschen einfach macht und die im Idealfall andere Chancen ermöglicht.” Michael Alberg-Seberich – Geschäftsführer bei Wider Sense

Ein gutes Beispiel, um den Begriff Purpose zu erklären, ist die Initiative Garage Solidaires, die von Renault ins Leben gerufen wurde. Renault arbeitet mit dem Unternehmens-Purpose, Mobilität so zugänglich wie möglich zu machen, auch für Menschen mit einem geringeren Einkommen. Bei der Initiative Garage Solidaires bekommen alleinerziehende Mütter und Geringverdiener die Möglichkeit, ihre Autos zum Selbstkostenpreis in Renault Garagen reparieren zu lassen. Ein perfektes Beispiel dafür, wie Unternehmen mit kleinen Handlungen einen Beitrag zur Veränderung unserer Gesellschaft leisten.

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Die Rolle von CSR-Plattformen

Digitale CSR-Plattformen wie Alaya by Benevity spielen eine immer größere Rolle für Unternehmen, die sich engagieren möchten. CSR-Plattformen ermöglichen es nicht nur, Corporate Volunteering Angebote für Mitarbeitende oder Spendenaktionen zu organisieren, sie erleichtern auch das Management von CSR Maßnahmen über verschiedene Standorte, Länder und Sprachen. 

Michael geht davon aus, dass CSR-Plattformen bei Unternehmen immer beliebter werden, da sie auch einen starken Fokus auf die Auswertungen der CSR Maßnahmen haben und so nachhalten können, wie erfolgreich verschiedene Maßnahmen waren.

“Ich persönlich glaube, dass die Plattformen in der Zukunft eine größere Rolle spielen werden beim gesamten Management dieses gesellschaftlichen Engagements mit Blick auf Wirken, Messen und Erfassen. Also, was ist der Erfolg des gesellschaftlichen Engagements. Und damit werden sie zu einem Tool, das dabei hilft, den Purpose nachzuhalten und abzusichern. Weil ich kann ja den schönsten unternehmerischen Purpose haben, wenn der aber einfach nur da oben steht und nicht mit Handeln verbunden ist, stellt sich die Frage ob es dann nicht doch Greenwashing, Whitewashing, Genderwashing oder Pinkwashing ist.” Michael Alberg-Seberich – Geschäftsführer bei Wider Sense

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Was ist eigentlich Impact?

Die Nachhaltung des Impacts soll verhindern, dass CSR-Maßnahmen unter einem Label wie Greenwashing oder Pinkwashing abgestempelt werden. Dadurch wird nicht nur sichtbar, welche Wirkung ein CSR-Programm auf die Gesellschaft hat, die Ergebnisse können außerdem reflektiert und ausgewertet werden, um festzustellen, was in der Zukunft anders oder besser gemacht werden soll.

Eine Methodik zur Nachhaltung des Impacts ist die I O O I Logik, bei der Input, Output, Outcome und Impact definiert und festgehalten werden:

  • I – Input: Ressourcen, die verwendet werden, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen (z. B. Spendengelder)
  • O – Output: Messbare Ergebnisse, die durch das Projekt erreicht werden sollen (Bau von neuen Brunnen)
  • O – Outcome: Die Wirkung oder Veränderung die erzielt wurde (Sauberes Wasser durch einen neuen Brunnen)
  • I – Impact: Langfristige Veränderung, die erreicht wurde (Verbesserte Gesundheit durch sauberes Wasser)

Eine große Herausforderung bei der Wirkungsmessung ist jedoch, den Impact in eindeutigen Zahlen festzuhalten. Im Umweltbereich lässt sich das noch recht gut umsetzen, beispielsweise durch die Messung der eingesparten Menge an CO2, im Bildungsbereich sieht das aber schon anders aus. Woran macht man fest, ob die Bildung besser geworden ist? Und welche Indikatoren können genutzt werden, um das in Zahlen auszudrücken? Das sind wichtige Fragen, die in den kommenden Jahren geklärt werden müssen.

“Ich glaube, da sind wir auf einem guten Weg. Das ist ein Weg, der wird noch länger dauern, aber es ist ein Weg, dem wir uns alle stellen müssen.”

Michael Alberg-Seberich – Geschäftsführer bei Wider Sense

Das neue Corporate Social Mind

Anfang dieses Jahres hat Michael zusammen mit Derrick Feldmann das Buch “Das neue Corporate Social Mind: Warum Haltung alles ist – und wie Unternehmen sozialen Wandel bewirken” veröffentlicht. Die Idee zu einem gemeinsamen Buch entstand bei einer Diskussion zwischen Derrick Feldmann und Michael, in der es darum ging, was sozialen Wandel anregt. 

Feldmann ist davon überzeugt, dass der soziale Wandel stark mit der Kommunikation von Unternehmen zusammenhängt, laut Michael kommt es auch auf die Strategie dahinter an und wie die Maßnahmen mit dem Kerngeschäft verbunden werden. 

Das neue Corporate Social Mind Titelbild 694x1024

Im Rahmen der Zusammenarbeit haben die beiden die folgenden acht Merkmale entwickelt. Ein Unternehmen, das gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt …

  • …denkt bei Entscheidungen auch an das Gemeinwohl
  • … lebt seine Werte
  • … setzt alle seine Ressourcen zum Nutzen des Gemeinwohls ein
  • … hört zu, bevor es handelt
  • … setzt seine Stimme für soziale Belange ein
  • … kooperiert mit anderen
  • … misst soziale Wirkung
  • … treibt Innovationen für das Gemeinwohl voran

Für Michael steht der wichtigste Punkt ganz klar fest: die Haltung der Unternehmen. Auch wenn es immer wieder Kritik geben wird, ist es unerlässlich, dass die Unternehmen an ihrem sozialen Engagement arbeiten, um einen positiven Einfluss auf ihre Mitarbeitenden, die Konsument:innen und die gesamte Gesellschaft zu haben.

Tipps & Ratschläge für Unternehmen

  • Stellen Sie sich die Frage: Warum mache ich das eigentlich? So finden Sie Ihren Unternehmens-Purpose, der als Ausgangspunkt für alles weitere dient.
  • Sehen Sie Rahmenbedingungen und Regularien als Chance, nicht als Zwang. Durch die Investition in soziales Engagement leisten Sie einen positiven Beitrag für unsere Gesellschaft und motivieren Ihre Mitarbeitenden.
  • Denken Sie an die Zukunft: Jüngere Generationen legen viel Wert auf Nachhaltigkeit und soziales Engagement. Wenn diese Themen in Ihrem Unternehmen keine Rolle spielen, wird es schwer, junge Talente zu überzeugen.
  • Definieren Sie Teilziele: Machen Sie sich Gedanken über das, was Sie erreichen möchten, und definieren Sie anschließend Teilziele, die Sie dorthin führen. So bleiben alle Beteiligten motiviert bei der Sache.

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