Ein Benevity Impact Labs Report 

The State of
Corporate Purpose 2023

Why Attend

Veröffentlicht am 10. Mai, 2023

Nach den Krisen der letzten Jahre sehen sich die Unternehmen von heute nun mit einer neuen Welle der Unsicherheit konfrontiert: dem weltweiten Abschwung der Wirtschaft.

Die Zinssätze und die Inflation haben neue Höchststände erreicht, immer mehr Personal wird abgebaut und die immense Steigerung der Lebenshaltungskosten führt dazu, dass sich immer mehr Individuen, Communities und gemeinnützige Organisationen fragen, wie sie das alles stemmen sollen.


In diesem Rahmen müssen sich auch Unternehmen mit einer speziellen Herausforderung auseinandersetzen. In einer neuartigen, hybriden Arbeitswelt gilt es, ein Arbeitsumfeld zu kreieren, in dem Mitarbeiterengagement, Produktivität und Loyalität gefördert und miteinander verbunden werden – Aspekte, die heutzutage wichtiger sind denn je.

Ebenso hoch sind die Erwartungen der Angestellten. Heute suchen Menschen nach einem Arbeitgeber, der sich für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (diversity, equity and inclusion, kurz DEI), humanitäre Herausforderungen und unseren Planeten engagiert. Gleichzeitig müssen Unternehmen sorgfältig abwägen, wie sie den herbeigesehnten Fortschritt im Angesicht der anhaltenden Politisierung und Polarisierung realisieren können.


Diese Themen mögen zwar grundverschieden erscheinen, dennoch sind sie untrennbar miteinander verwoben. Sie alle entspringen dem wachsenden Bedürfnis der Menschen nach mehr Sinn und einem positiven Einfluss auf ihre Umwelt – ob in ihrem Privatleben, bei der Arbeit oder durch die finanzielle Unterstützung von Marken und Unternehmen.

 
Wenn aktuell eines sicher ist, dann ist es die Tatsache, dass der sogenannte Corporate Purpose uns nicht nur persönlich stärken kann, sondern auch kollektiv den Weg durch schwierige Zeiten ebnen kann. Wenn der wirtschaftliche Druck zunimmt, werden Unternehmen nur dann in der Lage sein, Gemeinschaften im In- und Ausland zu unterstützen, wenn sie mit einem Fokus auf Sinnhaftigkeit voranschreiten. Purpose motiviert Top-Talente, sorgt für eine starke Bindung zum Arbeitgeber und schafft ein Gefühl von Verbundenheit, Zugehörigkeit und Wohlbefinden. Und letztendlich ist es genau das, was die Gesellschaft bei der Lösung der dringendsten sozialen Probleme voranbringt.

 

Wenn Unternehmen im Jahr 2023 gesellschaftliche und geschäftliche Wirkung erzielen möchten, die die Rezession überdauert, führt kein Weg daran vorbei, ihre sozialen Investitionen zu maximieren und das Prinzip Purpose zu nutzen, um ihre Mitarbeitenden zu vereinen und einen positiven Wandel voranzutreiben.


2022 im Rückblick: Ein Jahr mit rekordverdächtigem Impact

Benevity hat im Jahr 2022 fast 200 neue Unternehmen in unserer Gemeinschaft willkommen geheißen – alle davon beeindruckende, Purpose-orientierte Brands, die unsere kollektive Wirkung verstärken.

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Purpose-orientierte Unternehmen

$ 0 ,8 Mrd.

 an Spenden

0 ,3 Mio.

 erfasste Volunteering-Stunden

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Zuschüsse im Wert von $ 2,3 Mrd.

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Mikro-Aktionen

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unterstützte Einzelprojekte



Spenden bleiben konstant

Im Jahr 2022 führte der Anstieg der neuen spendenden Unternehmen auf der Benevity-Plattform zu einer bisher nie dagewesenen Gesamtspendensumme. Einzelpersonen spendeten zwar weniger häufig, dafür aber größere Summen. Das führte zum Anstieg der gespendeten Dollar pro Person um ganze 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Unternehmen unterstützten ihre Mitarbeitenden außerdem, indem sie mehr “matching Dollars” zur Verfügung stellten als im Jahr 2021.

Spenden Trends 2022

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Anstieg der Gesamtspendensumme im Vergleich zum Vorjahr, einschließlich der gematchten Spenden von Unternehmen

$ 0

Durchschnitt pro Jahr und Spender (Nutzer + Matching Dollars)

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Anstieg der Spendengelder pro Nutzer im Laufe des Jahres

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Rückgang der durchschnittlichen Spendenhäufigkeit pro Spender von 10,6 Mal auf 9,6 Mal

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Anstieg des durchschnittlichen Nutzerbetrags pro Spende von $ 61 auf $ 70

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durchschnittlicher jährlicher Spende pro Spender (nur Nutzer Dollar) im Vergleich zu $ 643 im Jahr 2021



Corporate Volunteering erreicht neue Dimensionen

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Freiwilliges Engagement war 2022 ein Highlight für Arbeitnehmer:innen und Unternehmen – und nicht zuletzt auch für die unterstützten Non-Profits und Communities, die ihnen am Herzen liegen. Zuletzt ging die Anzahl an freiwillig geleisteten Stunden bedingt durch COVID-19 stark zurück. Mittlerweile hat sich die betriebliche Freiwilligenarbeit jedoch erholt und floriert geradezu. 

In der Businesswelt von heute haben ganze 86 % der Unternehmen aktive Freiwilligenprogramme – ein Anstieg von fast 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt, dass weder Mitarbeitende noch Unternehmen den Glauben an ehrenamtliches Engagement verloren haben, sei es als Mittel zur Förderung von sozialen, teambezogenen oder geschäftlichen Zwecken. Die neuen Unternehmen, die mit Benevity zusammenarbeiten – viele davon mit soliden Freiwilligenprogrammen – konnten mehr engagierte Volunteers denn je überzeugen. So kamen bei einigen Betrieben im ersten Jahr mehr als 380.000 geleistete ehrenamtliche Stunden zusammen. Aber auch die bestehenden Unternehmen in der Benevity Community verzeichneten einen massiven Anstieg der insgesamt geleisteten Freiwilligenstunden, was zu einer erstaunlichen Steigerung von ganzen 61 % führte.

Wenn man sich die 14,3 Millionen Freiwilligenstunden, die im Jahr 2022 verzeichnet wurden, vor Augen hält, wird die "Rückkehr zur Normalität" nach COVID-19 deutlich.

Während der Pandemie mussten Menschen auf der ganzen Welt schweren Herzens ihre ehrenamtlichen Engagements aufgeben. Doch als die Welt aus dem Lockdown zurückkehrte, kehrten auch die Freiwilligen zu ihrem früheren Volunteering zurück, ob in Jugendclubs, Sportvereinen, Hilfsorganisationen oder anderen Aktivitäten wie Mentoring im Bildungsbereich.
Da überrascht es nicht, dass viele Freiwillige dort anpacken wollen, wo es in Zeiten der Not am dringendsten gebraucht wird, wie zum Beispiel derzeit in der Ukraine. Organisationen, die sich mit der Unterbringung von Flüchtenden befassen und diese sowohl finanziell als auch mit Lebensmitteln und Zufluchtsorten unterstützen, verzeichneten eine unglaubliche Menge an ehrenamtlicher Arbeit. Menschen von überall haben sich zusammengeschlossen, um den Betroffenen einen sicheren Ausweg aus dem Konflikt zu bieten. Jedoch erforderte die Instabilität in einem neuen Land unzählige helfende Hände und Freiwilligenstunden, um die Logistik zu organisieren, Sicherheit zu gewährleisten und die Flucht von Familien und Einzelpersonen möglich zu machen.

In den letzten zwei Jahren konnten wir auch eine Zunahme der freiwilligen "acts of kindness" — beobachtet – ein Begriff für soziale Taten wie zum Beispiel die Lieferung von Lebensmitteln an ältere Nachbarn oder andere Aktionen, die Gruppen oder Einzelpersonen unterstützen, ohne dass die Begünstigten Teil einer eingetragenen Organisation sind. Diese positiven Handlungen haben sich auch in den anfänglichen Volunteering Programmen von Unternehmen bewährt, um die Lebensqualität anderer auch außerhalb der Grenzen des offiziellen Ehrenamts steigern zu können.  

Diese Art der Freiwilligenarbeit bietet einen leicht zugänglichen Einstiegspunkt, der es den Mitarbeitenden ermöglicht, zu lernen, aktiv zu werden und anderen zu helfen. Nicht selten ermutigen Unternehmen dieses Engagement mit Incentives wie zum Beispiel finanziellen Spenden oder "Matching Dollars” an eine gemeinnützige Organisation. Es lässt sich beobachten, dass 81 % Prozent der Unternehmen, die Corporate Volunteering anbieten, freiwillige “acts of kindness” als festen Bestandteil ihrer CSR-Programme sehen.

 

Doch freiwilliges Engagement muss auch nach Ende der Pandemie nicht zwingend vor Ort stattfinden. Denn Virtual Volunteering ist nach wie vor eine optimale Möglichkeit, Mitarbeitende über geografische Grenzen hinweg zu verbinden und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich individuell zu engagieren und ihre Fähigkeiten zu erweitern. Die Rückkehr zum Volunteering vor Ort hat zwar dazu beigetragen, dass die virtuellen Möglichkeiten auf 30 % gesunken sind, was einem Rückgang von 14 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dennoch liegt der Anteil der virtuellen Freiwilligenarbeit nach wie vor deutlich über dem Wert von 12 % vor der Pandemie – ein Zeichen dafür, dass weiterhin ein Bedarf an dieser Art des Engagements besteht. Zweifelsohne tragen virtuelle Aktivitäten auch 2023 dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl in internationalen Teams zu fördern.

Volunteering trends in 2022

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der Unternehmen haben Freiwilligenprogramme – ein Anstieg von fast 10 % im Vergleich zum Vorjahr

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mehr erfasste Freiwilligenstunden als im Vorjahr

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Volunteers investierten ihre Zeit

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der erfassten Stunden waren freiwillige “acts of kindness” – dieser Anteil blieb 2022 stabil (gegenüber 40 % 2021 und 38 % 2020)

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der Unternehmen mit Volunteering Programmen haben ehrenamtliche “acts of kindness” geleistet

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der Freiwilligeneinsätze im Jahr 2022 fanden virtuell statt, verglichen mit 44 % im Jahr 2021



Die Beteiligung der Mitarbeitenden nahm zu

Aufgrund des steigenden Interesses am ehrenamtlichen Engagement konnte auch die Beteiligungsquote der Unternehmen an Spendenaktionen und Freiwilligenprogrammen ein Wachstum von über 11 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Zwar beobachteten fast 30 % der Unternehmen einen Rückgang bei der Teilnahme an Corporate Volunteering Möglichkeiten, bei weiteren 30 % verdoppelten sich die Beteiligungsquoten jedoch, wodurch diese Rückgänge leicht ausgeglichen werden konnten.

Obwohl die Teilnahme an Spendenprogrammen bei etwas mehr als der Hälfte der Unternehmen rückläufig war, blieb die Spendenbeteiligung insgesamt bei 10,1 % und damit genau so hoch wie im Jahr 2021.


Teilnahme Trends 2022

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Purpose und Polarisierung liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Laut dem Edelman Trust Barometer 2023 ist Business nach wie vor die vertrauenswürdigste Institution der Welt. Mit diesem Vertrauen steigt allerdings auch die Erwartung, in gesellschaftlichen Herausforderungen auf die richtige Art und Weise zu handeln. Die Konsument:innen von heute erwarten Antworten auf wichtige soziale Fragen – sei es Ungerechtigkeit oder die sich verschärfende Klimakrise. Wenn Unternehmen sich dieser Verantwortung stellen, werden sie von Konsument:innen positiver wahrgenommen.

 
In den letzten Jahren verlangte die Welt im Angesicht der Pandemie mehr von Unternehmen – diesem Handlungsbedarf kamen viele Firmen tatkräftig nach. Als die Stimmen der Stakeholder nach Engagement und Einsatz lauter wurden, bezogen viele Betriebe Stellung und nutzten ihre Macht und ihre Plattform wie selbstverständlich für den guten Zweck. Von der Unterstützung von systemrelevanten Beschäftigten, gefährdeten Risikogruppen und einkommensschwachen Ländern, die während COVID-19 keinen Zugang zu Impfstoffen hatten, bis hin zu Maßnahmen zur Förderung von Gerechtigkeit und Gleichheit für Minderheiten: Während der Pandemie haben Unternehmen bewiesen, dass man in Krisenzeiten auf sie zählen kann. Diejenigen, die sich sinnvoll engagierten, durften jedoch nicht nur Lob und Anerkennung ernten, sondern mussten in einigen Fällen auch mit einer starken Gegenbewegung kämpfen, die die Wirtschaft, die Gemeinschaft und sogar den allgemeinen sozialen Fortschritt gefährdete: Die Polarisierung.

 
In dieser wirtschaftlich turbulenten Zeitspanne wurde es immer schwieriger, die aktuellen gesellschaftlichen Probleme von politischen Unterströmungen zu trennen. In einer Zeit, in der der Zugang zu reproduktiver und geschlechtergerechter Gesundheitsversorgung für Frauen und LGBTQ-Personen eingeschränkt wird und der Krieg in der Ukraine andauert, befinden sich viele Unternehmen in einer Zwickmühle: Wenn sie nicht handeln, riskieren sie, den herbeigesehnten Fortschritt zu verlangsamen und die sozial engagierte Bevölkerung vor den Kopf zu stoßen. Dem gegenüber steht die Gefahr, sich zu sehr auf als politisch geltende Themen einzulassen, dadurch in die Polarisierung abzugleiten und als Folge mit Negativität konfrontiert zu werden.

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Quelle: Benevity 2023 CSR Leaders Survey

Unabhängig davon, wann, wie oder ob sich Unternehmen öffentlich zu spaltenden, aber wichtigen gesellschaftlichen Themen äußern: Die Mitarbeitenden sind nach wie vor überzeugt davon, dass es die Aufgabe eines Unternehmens ist, seine Teams durch Bewusstseinsbildung, kontinuierliches Lernen und sinnstiftende Aktionen für den guten Zweck zu fördern.  

Die Rolle von Unternehmen für die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden

Während Purpose Programme derzeit einen Reifungsprozess durchlaufen und immer mehr an Bedeutung gewinnen, erkennen die Unternehmen, dass ihre Rolle nicht nur im Engagement für gemeinnützige Zwecke besteht, sondern auch in der Unterstützung ihrer Teams. Natürlich soll die Lebensqualität von bedürftigen Communities gesteigert werden, das funktioniert jedoch nur dann, wenn die Mitarbeitenden intrinsische Motivation zeigen, sich dafür einzusetzen. Wie genau das aussieht, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Im Jahr 2023 stehen Unternehmen vor der Frage, wie sie den Spagat zwischen verschiedenen kaum erfüllbaren Erwartungen schaffen können: Wie bringt man Fortschritte bei wichtigen Herausforderungen, die Entwicklung der Mitarbeitenden und die Vereinigung von Menschen im Angesicht der Politisierung unter einen Hut – und das alles unter dem Druck der Profitabilität. Angesichts dieser Herausforderung ist es nicht verwunderlich, dass unter CSR-Beauftragten immer wieder Spannungen herrschen.

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Während die Unternehmen sich Gedanken darüber machen, wie sie die konkurrierenden betrieblichen und gesellschaftlichen Bedürfnisse in Einklang bringen können, ohne zu einer weiteren Spaltung beizutragen, muss jedes Unternehmen individuelle Entscheidungen treffen. Dabei müssen sie herausfinden, wie die optimale Entwicklung aussieht, und diese Überlegung anschließend als Leitmotiv nutzen, das sie durch die Zeit der Unsicherheit führt. Eine Frage darf dabei allerdings nicht vernachlässigt werden: Wie können Sie dies auf eine praktische Art und Weise tun, die sowohl die Mission Ihres Unternehmens und die Werte Ihrer Stakeholder sinnvoll repräsentiert?

 

93%
der CSR-Beauftragten sind der Überzeugung, dass Unternehmen als vereinigende Kraft für die Menscheit zur Tat schreiten müssen


Quiet Giving auf dem Vormarsch

Der weltweite Wirtschaftsabschwung setzt Unternehmen unter Druck, ihre Budgets zu kürzen und die Ausgaben in allen Bereichen zurückzufahren. Das führt dazu, dass finanzielle Investitionen in sinnstiftende und zweckorientierte Unternehmensprogramme auf den Prüfstand gestellt werden.

Trotz dieses Drucks sind viele Unternehmen nach wie vor fest entschlossen, sich für den guten Zweck einzusetzen – im Gegensatz zu den letzten zwei Jahren liegt der Fokus dabei in diesem Jahr auf Bescheidenheit. 2023 erwartet die Welt weniger plakative Statements zu brisanten Themen und dafür mehr empathische Kommunikation und Maßnahmen, die sich auf Mitarbeitende und lokale Communities konzentrieren, und versuchen, hier eine größere Wirkung zu erzielen – ein Trend, den wir "Quiet Giving" nennen.

Quiet Giving
[ kwī-ət giv-iŋ ] Verb


Wie Unternehmen ihren Unternehmenszweck in schwierigen Zeiten demonstrieren können, indem sie ihren Fokus nach innen richten und Investitionen auf ihre Teams und lokale Communities konzentrieren.

Heute investieren Unternehmen in die eigenen Reihen
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2023 werden sich Unternehmen einen größeren Fokus darauf legen, diejenigen zu unterstützen, die ihnen am nächsten stehen. An erster Stelle stehen dabei ihre Teammitglieder, die derzeit nicht selten mit persönlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert sind: Gestiegene Lebenshaltungskosten, geringeres Wohlbefinden und sinkende Produktivität führen zu weniger Verbundenheit mit ihren Kolleg:innen, der Gemeinschaft und nicht zuletzt dem Unternehmen. Ein Trend, dem Firmen nun entgegenwirken wollen.

Dieser neue Fokus nach innen wird die CSR-Strategien von Unternehmen von Grund auf ändern und andere soziale Investitionen als in den vergangenen Jahren benötigen. Für 2023 wird ein nicht zu vernachlässigender Anstieg an Klimaschutzprogrammen für Mitarbeitende prognostiziert, gefolgt von sozialen Aktions- und Lernprogrammen, Initiativen zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI), Employee Resource Groups (ERGs) und Corporate Volunteering.


Freiwilligenarbeit war im Jahr 2022 ein der wichtigsten Säulen der Corporate Purpose Programme, aber auch 2023 wird Volunteering weiter ins Rampenlicht rücken. Das wird vor allem dadurch begünstigt, dass ehrenamtliches Engagement eine Antwort auf viele der Herausforderungen bietet, denen Teams, Communities und Unternehmen derzeit gegenübersehen. Unternehmenseigene Freiwilligeninitiativen bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, auf sinnstiftende Weise zusammenzuarbeiten und zusammen mit lokalen Organisationen, die dringend Unterstützung benötigen, etwas Gutes zu bewirken. Freiwilligenprogramme zu einem festen Bestandteil der Unternehmensphilosophie zu machen, hilft gemeinnützigen Organisationen dabei, den Mangel an Arbeitskräften zu beheben – und gerade kompetenzbasiertes Volunteering ist für Non-Profits Gold wert.

Laut dem Journal of Happiness Studies haben Untersuchungen außerdem gezeigt, dass der Einsatz für den guten Zweck das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigert und gerade in schwierigen Zeiten eine sinnvolle und motivierende Abwechslung zum Arbeitsalltag sein kann.

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Während Unternehmen 2023 die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden in den Vordergrund stellen, werden sie auch weiterhin entschlossen an ihren sozialen Investitionen festhalten und durch Zuschüsse und Partnerschaften als wichtige Unterstützung für gemeinnützige Organisationen fungieren.

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Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs bleibt der Lichtblick, dass die meisten Unternehmen ihre Investitionen auf die Unterstützung wichtiger Bevölkerungsgruppen sowie lokaler Zwecke vor Ort fokussieren. Dadurch werden auch gleichzeitig die Mitarbeitenden dazu befähigt, eine positive Wirkung zu erzielen – und zwar genau auf die Art und Weise, die ihnen am Herzen liegt, ob bei der Arbeit oder in ihrem Privatleben. Firmen, die Wert auf langfristiges Engagement legen, erkennen das Potential und die Widerstandskraft der lokalen Communities und wissen um die Bedeutung, die ihr Einsatz für ihre Stakeholder und Mitarbeitenden hat – und sie erkennen, dass jetzt der falsche Zeitpunkt ist, ihr Engagement schleifen zu lassen.


Unternehmen entwickeln sich zu Communities

GER 9993 2023 SoCP Graphics-15-2Die Zukunft der Arbeit ist jetzt – und sie hat mehr Facetten denn je. Der digitale Wandel, die Verlagerung zu Remote- und Hybridarbeit und die zunehmende Mobilisierung künstlicher Intelligenz haben weitreichende Auswirkungen auf unsere Arbeit und stellen den Status Quo in Frage. Auch die Bedürfnisse, Ansichten und Überzeugungen der Gen Z und der Millennials, die laut Gallup in diesem Jahr fast 50 % der Arbeitskräfte ausmachen, zwingen den Arbeitsmarkt zu einer längst überfälligen Veränderung. 

Dass das Engagement und die Motivation der Arbeitnehmer:innen weiterhin abnimmt, zeigt, dass der Arbeitsplatz von heute noch immer einiges zu wünschen übrig lässt. 44 % der US-amerikanischen Mitglieder der Gen Z und der Millennials geben an, dass sie in der Vergangenheit schon einmal gekündigt haben, weil die Werte des Unternehmens nicht mit ihren eigenen übereinstimmten, so die Studie "2023 Net Positive Employee Barometer" von Paul Polman. Heute müssen Unternehmen verstehen, dass ihre Teams mehr wollen als nur einen Gehaltsscheck.


Vorausschauende Brands wissen bereits, dass die Zukunft der Arbeit in zweckorientierten und sinnstiftenden Communities liegt, in denen die Mitarbeitenden zusammenkommen, um zu lernen, zu wachsen und gemeinsam etwas zu bewirken. Doch obwohl viele Businesses erkennen, dass die Förderung von Loyalität durch den Aufbau von Gemeinschaft von größter Bedeutung ist, ist es in den letzten Jahren schwieriger geworden, diese Erkenntnis in die Tat umzusetzen. Das liegt zwar einerseits an der Realität der Remote- und Hybridarbeit, aber andererseits sind auch die hohe Mitarbeiterfluktuation und die vorherrschende wirtschaftliche Unsicherheit nicht zu vernachlässigende Faktoren im Abbau des Personalbestands. 

Die Unternehmen sind sich uneins, wie sie dieses Problem lösen sollen. Während einige die Rückkehr ins Büro forcieren, betrachten andere die Herausforderungen als Chance, die Bindung innerhalb ihrer Teams zu stärken und ein Gefühl von Zugehörigkeit zu schaffen. Eines ist unumstritten: Unternehmen, die sich auf den Aufbau der Gemeinschaft konzentrieren, sind die Talentmagneten der Zukunft.

Volunteering als Weg zur Gemeinschaft

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Wie erzeugt man ein Gefühl von Gemeinschaft und wie kann es wachsen und gedeihen? In einer hybriden Welt, in der immer mehr Unternehmen Menschen an den verschiedensten Orten beschäftigen, suchen Firmen nach lösungsorientierten Wegen, um ihre Teams über die persönliche und räumliche Distanz hinweg zu verbinden. Im Jahr 2023 werden mehr Betriebe auf Corporate Purpose Programme zurückgreifen, um bei ihren Mitarbeitenden ein wichtiges Gemeinschaftsgefühl zu fördern und somit die Unternehmenskultur zu stärken – Corporate Volunteering kann ein wichtiger Hebel sein, um dieses Ziel zu erreichen.

Nach der Pandemie kehrte die Freiwilligenarbeit in großem Stil zurück – und zwar zum ersten Mal seit langem in Form von persönlicher Freiwilligenarbeit im Team. Vor allem dort, wo Unternehmen bewusst versuchen, eine Community aufzubauen, indem sie hybride Mitarbeiter in ihren Büros oder bei gemeinsamen Aktionen zusammenbringen, fielen diese Bemühungen auf fruchtbaren Boden. 74 % der CSR-Beauftragten planen, verstärkt auf persönliche Freiwilligenarbeit in der Nähe von Bürostandorten zu setzen, um die Bindung zu und zwischen ihren Mitarbeitenden zu stärken.

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Obwohl Freiwilligenarbeit im Jahr 2023 eine zentrale Rolle beim Aufbau von Gemeinschaftsgefühl spielen wird, werden wir auch Investitionen in Employee Resource Groups (ERGs) beobachten können, um tiefere Verbindung zu fördern und durch Purpose Programme ein Gefühl der Zugehörigkeit zu erzeugen. 92 % der CSR-Beauftragten gaben an, dass ERGs in ihrem Unternehmen schon heute ein wichtiger Aspekt des Community Buildings sind.

Der Arbeitsplatz von heute ist ein Mikrokosmos aus Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaft tagtäglich konfrontiert ist. Es liegt daher immer mehr in der Verantwortung der Unternehmen, einen Ort zu schaffen, an dem Zusammenhalt, Lernen, Wachstum und positives Handeln nicht als von der Arbeit getrennt betrachtet werden, sondern vielmehr als fester Bestandteil davon.

Investitionen in die Unternehmenskultur werden auch in Zukunft zu einer größeren sozialen, teamorientierten und geschäftlichen Wirkung führen. Die Rolle von Purpose am Arbeitsplatz wird weiter gestärkt, was dazu führt, dass Unternehmen zu wichtigen Akteuren ihrer Gemeinschaft werden.


Employee Resource Groups (ERGs) als unverzichtbare DEI Strategie

GER 9993 2023 SoCP Graphics21Ein roter Faden, der sich durch das Jahr 2023 zieht, ist der unumstößliche Glaube an Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) als unverzichtbarer Wert für die Gesellschaft, Individuen und Unternehmen. Ganze 90% der CSR-Beauftragten sind der Überzeugung, dass es Aufgabe der Unternehmen ist, jedem Teammitglied zu helfen, sich der eigenen Voreingenommenheit bewusst zu werden und integrativere Verhaltensweisen zu entwickeln, um eine vielfältigere Unternehmenskultur zu schaffen. 

Fragt man jedoch die Leader in Sachen Corporate Purpose nach DEI, so sind sie sich in einem Punkt einig: Es gibt viel Verbesserungspotential in ihren Unternehmen. Aber trotz jahrelanger Bemühungen durch Schulungen und Zielsetzung kämpfen Firmen immer noch darum, den erwarteten Fortschritt in Bezug auf DEI umzusetzen. Obwohl die geschäftlichen und gesellschaftlichen Vorteile offensichtlich sind, ist klar, dass mehr getan werden muss, um eine positive Entwicklung hin zur Gleichberechtigung und Inklusion voranzutreiben. 

Trotz der vielen Herausforderungen erkennen Unternehmen heute ihre integralen Rolle bei der Förderung von DEI und sind sich bewusst, dass es Zeit ist, einen echten Wandel herbeizuführen. 

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Als Antwort auf die Herausforderungen planen nahezu sechs aus zehn Unternehmen, mehr in DEI Initiativen zu investieren – trotz der Rezession.

DEI entwickelt sich weiter

Die Ereignisse des Jahres 2020 führten zu einem radikalen Wandel in der Art und Weise, wie DEI in Unternehmen realisiert wird. Was ursprünglich eine Top-Down-Initiative war, die von Chief Diversity Officers und anderen auf Vielfalt fokussierten Führungskräften geleitet wurde, traf plötzlich auf eine motivierte Basisbewegung, die von engagierten Mitarbeitenden angetrieben wurde.


Diese fest entschlossenen Angestellten machten es sich aufgrund gemeinsamer Merkmale oder Erfahrungen zur Aufgabe, Employee Resource Groups (ERGs) ins Leben zu rufen. Unterstützt wurden diese Gruppen von Affinitätsgruppen, die sich um gemeinsame Interessen oder Ziele drehten. Teammitglieder aus historisch benachteiligten Hintergründen brachten ihre Erfahrungen in die Arbeit ein, förderten so das Bewusstsein für Vorurteile, bauten Empathie auf und erreichten genau das, was Unternehmen heutzutage benötigen: Einen echten Wandel in der Unternehmenskultur und Verbündete auf dem Weg zur Gleichberechtigung.
GER 9993 2023 SoCP Graphics-22-1Angestellte betrachten ihr Unternehmen heutzutage zunehmend als Gemeinschaft und wünschen sich ein Umfeld, das den längst überfälligen sozialen Wandel antreibt. Daher gewinnen von Mitarbeitern geführte ERGs immer mehr an Bedeutung. Im Benevity-Bericht "The State of Workplace DEI" gaben 71 % der Mitarbeitenden an, dass sie irgendwann in ihrer Karriere für ein Unternehmen gearbeitet haben, das ERGs oder ähnliche Affinitätsgruppen anbietet. Und von denjenigen, die in Betrieben mit solchen Gruppen gearbeitet haben, haben 62 % dieses Angebot wahrgenommen – ein Zeichen, dass ERGs mehr als nur fruchtbarer Boden für das Gemeinschaftsgefühl sind.

ERGs sind eine tragende Säule von DEI-fokussierten Unternehmen

Jetzt, da die anfängliche Welle von durch Teams initiierte DEI-Aktionen abgeflaut ist, treten wir in eine neue Phase der Arbeitswelt ein, in der Affinitätsgruppen und ERGs ein unverzichtbarer und effektiver Bestandteil der Unternehmenskultur und CSR-Strategie moderner Betriebe sein werden.

88 % der CSR-Beauftragten sind der Meinung, dass Initiativen zur Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion demokratisiert werden müssen. Dabei sind sie sich einig, dass das Interesse der Mitarbeitenden an ERGs und anderen von Gleichgesinnten organisierten Initiativen deutlich gestiegen ist. Dies wurde auch dadurch bestätigt, dass die Teams ERGs als deutlich wirksamer empfinden als das persönliche DEI-Engagement des CEO – ein Hinweis darauf, dass die Angestellten eher an die Kraft von ERGs und die Leidenschaft ihrer Kolleg:innen glauben als an längst überholte Unternehmensansätze.

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ERGs bieten mehr als nur einen integrativen Arbeitsplatz

Warum gewinnen ERGs für Unternehmen derzeit so stark an Bedeutung? Weil sie mehr erreichen als nur Inklusion am Arbeitsplatz. Sie bieten eine Vielzahl weiterer Vorteile, die dazu beitragen, die vielen komplexen Herausforderungen anzugehen, mit denen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer:innen tagtäglich zu kämpfen haben. Diese Vorteile reichen von der Verbesserung des Wohlbefindens, über den Aufbau von Zugehörigkeitsgefühl bis hin zu Möglichkeiten zum DEI-fokussierten Training und die Weiterentwicklung von Mitarbeitenden und zukünftigen Führungskräften.

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In Sachen ERGs gibt es noch Raum für Wachstum

Rund 96 % der Angestellten sind der Meinung, dass ERGs trotz des wirtschaftlichen Drucks auch im Jahr 2023 eine wichtige DEI-Investition sein werden. Und obwohl DEI demokratischer geworden ist und der Einfluss von mitarbeitergeführten Gruppen und Initiativen in der Arbeitswelt von heute spürbar ist, betonte ein Drittel der Unternehmen, dass ERGs noch nicht so viel Vertrauen genießen wie unternehmensgeführte DEI-Initiativen. Um das gesamte Potential ausschöpfen zu können, muss DEI also in die Unternehmenskultur und in die Erfahrungen der Mitarbeiter integriert werden – nur so können alle Beteiligten den vollen Nutzen daraus ziehen. Dies erfordert Feingefühl, Aufmerksamkeit und Unterstützung von allen Ebenen der Organisation. Wenn das Ziel ist, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Inklusion innerhalb eines Unternehmens voranzutreiben, müssen Affinitätsgruppen und ERGs als untrennbar betrachtet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten im Jahr 2023 und darüber hinaus sowohl Top-down- als auch Bottom-up-Maßnahmen einen festen Platz in der Unternehmensstrategie finden.

ESG (Environmental, Social, and Governance) fokussiert sich auf positive Wirkung

ESG – das sind Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen – haben in den letzten Jahren rapide an Bedeutung gewonnen und stehen bei Vorständen und Führungskräften immer häufiger auf der Tagesordnung. Doch befragt man die Purpose Leader der Unternehmen zur Effektivität der ESG-Berichterstattung, gehen die Meinungen auseinander. Große Unternehmen wie AGs sind allerdings sowohl durch Anleger als auch durch die Regierungsbehörden zur Berichterstattung verpflichtet – das führt dazu, dass zwei Drittel der Unternehmen der Meinung sind, dass ESG in erster Linie eine Risikomanagementstrategie ist. Nur ein Drittel ist überzeugt, dass ESG-Reporting ein geeignetes Instrument ist, um echte Wirkung zu erzielen. In einem Punkt sind sich jedoch alle einig: Impact Reporting ist eine wichtige Investition in die Zukunft – und das wird nicht zuletzt dazu führen, dass Unternehmen mehr Ressourcen in soziale Initiativen investieren.

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94 % der CSR-Beauftragten geben an, dass die Nachfrage nach ESG-Berichten zunimmt, während 93 % sagen, dass von ihnen erwartet wird, die Wirkung ihrer Initiativen selbstbewusst zu kommunizieren. Aus diesem Grund sind viele CSR-Beauftragte der Meinung, dass sich die Art, wie wir ESG und Wirkung sehen, verändern muss.


Mit finanzieller und wirkungsorientierter Materialität zu positiven Resultaten

Heute wird das finanzielle Risiko für die Anleger anhand von ESG-Ratings gemessen, abgeschätzt und gemindert – aber nun zeichnet sich ein neuer Reporting Ansatz ab, der den Schwerpunkt von der bloßen Offenlegung auf das Erzielen positiver Ergebnisse verlagert. Weshalb ist ganz klar: Weil die neue Generation von Anlegern, Angestellten und Konsument:innen an einer Dimension interessiert ist, die über Risiken und Compliance hinausgeht – für diese Generation ist Wirkung das A und O.

Im Jahr 2023 möchten Mitarbeitende, Verbraucher:innen und Purpose Leaders fundiertere Entscheidungen treffen, die ihnen dabei helfen, mit den vorhandenen Mitteln den größtmöglichen positiven Effekt zu erzielen. Dabei spielt das Gefühl von Sinn eine wichtige Rolle – das Gefühl, das die meisten von uns empfinden, wenn wir zum Beispiel spenden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Personen, die privat oder am Arbeitsplatz spenden, viel Wert darauf legen, dass ihre Spenden eine konkrete Wirkung haben.

Die größte Wirkungsmöglichkeit liegt auf der menschlichen Ebene: Heute ist das Ziel, das ultimative Versprechen der Philanthropie zu erfüllen. Wenn Menschen spenden, wollen sie sich sicher sein, dass ihr Geld für den Zweck, der ihnen am Herzen liegt, einen echten Beitrag leistet. Da sie aus Millionen von gemeinnützigen Organisationen rund um den Globus wählen können, suchen viele spendende Personen allerdings nach Unterstützung bei der Auswahl der Begünstigten, um zu verstehen, welchen Organisationen sie vertrauen können und welche Ergebnisse sie von ihrer Unterstützung erwarten können. Forschungen der University of Pennsylvania haben ergeben, dass Spendende, denen diese Daten vorliegen, mit größerer Wahrscheinlichkeit ihre Spendenhäufigkeit im Laufe der Zeit erhöhen und dabei gleichzeitig ihr eigenes Glücksgefühl und Wohlbefinden steigern.

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Aus diesem Grund suchen CSR-Verantwortliche nach einschlägigen standardisierten Tools für Reporting und Datenerfassung. Tools wie die von Impact Genome helfen Unternehmen dabei, ihre Resultate besser zu verstehen, zum Beispiel durch eine Übersicht, für wie viele Menschen der Zugang zu erschwinglichen Lebensmitteln, dauerhaften Wohnungen oder Gesundheitsdiensten ermöglicht wurde. So können sie ihre Fortschritte und Auswirkungen im Laufe der Zeit messen und ihre Investitionsentscheidungen optimieren, ohne die unterstützten Organisationen mit einem größeren Verwaltungsaufwand zu belasten.

Um dieses Maß an Wirkungs- und Ergebnistransparenz zu erreichen, können im Rahmen von Spendenüberlegungen standardisierte Daten und Leitlinien eingesetzt werden, deren Ziel es ist, die Wirkung der Organisation zu bewerten. So können Menschen, die sich für das Spenden interessieren, eine informierte Entscheidung treffen.

Wenn ESG ihr wahres Potenzial ausschöpfen soll, muss sie sich weiterentwickeln und den Fokus in Zukunft auf positive Wirkung legen. ESG muss sich von der Messung von Inputs lösen und zu einem Instrument werden, das sowohl intern als auch extern den größtmöglichen Effekt erzielt. Unternehmen, für die Impact Reporting ein fester Bestandteil der CSR-Strategie ist, werden diejenigen, die sich ausschließlich auf ESG-Berichterstattung verlassen, schnell überholen.

In unsicheren Zeiten ist Purpose unser Fels in der Brandung

Sicher durch Zeiten der Ungewissheit zu navigieren, ist weder für Unternehmen noch für ihre Mitarbeitenden eine leichte Aufgabe. Viele Menschen sehen Sinn daher als Licht am Ende des Tunnels – eine Art Kompass, auf den wir schauen können, wenn wir mehr Fragen als Antworten haben. Mittlerweile hat Purpose seine Stellung auch in der Businesswelt gefestigt. Viele Unternehmen erkennen heute, dass das Bedürfnis nach Sinn viele Lösungen für die Herausforderungen bietet, mit denen wir konfrontiert sind.

Wenn es Unternehmen gelingt, weiterhin das Prinzip Purpose zu nutzen und ihre sozialen Investitionen als entscheidenden Hebel für den Aufbau gesünderer Individuen, Unternehmen und Gemeinschaften zu sehen, werden wir alle gestärkt aus der unsicheren Zeit hervorgehen.

QUELLEN & DATEN

Die in diesem Bericht zitierten Daten und Statistiken stammen größtenteils aus der Benevity-Transaktionsdatenbank, in der alle Aktivitäten unserer Klient:innen und ihrer Mitarbeitenden in unserer Software erfasst, klassifiziert und gespeichert werden. Obwohl die Transaktionen in vielen Währungen erfolgen, wird der Einfachheit und Konsistenz halber der Bezug auf Dollar immer in kanadischen Dollar (CA$) umgerechnet und dargestellt. Sekundäre Quellen werden verwendet und zitiert, wenn sie Statistiken und Illustrationen zu bestimmten Punkten im Text liefern.


Im Januar 2023 wurde eine Online-Umfrage unter CSR-Fachleuten durchgeführt, um Einstellungen, Überzeugungen und Wahrnehmungen zu vielen Bereichen der Unternehmensziele zu erfassen. Während des Umfragezeitraums erhielt Benevity Antworten von 230 Personen aus einem breiten Spektrum von Unternehmensgrößen und Branchen, sowohl aus unserer globalen Community als auch aus dem breiteren nordamerikanischen Corporate Purpose Sektor.

GLOSSAR
Freiwillige “acts of kindness”

Ehrenamtliche “acts of kindness” sind freiwillige Aktionen, bei denen das Individuum Zeit und Energie für eine Initiative oder eine gute Tat einsetzt, die nicht mit einer bestimmten Organisation verbunden ist. Dazu gehören Dinge wie die Hilfe für einen bedürftigen Nachbarn, das Lernen über ein soziales Thema oder die Teilnahme an einer Aktivität, die das Gemeinwohl unterstützt.



Beteiligungsquote

Die Beteiligungsquote ist der Prozentsatz aller Nutzer:innen, die an einem der Spenden-, Mitarbeiter- oder Aktionsprogramme unserer Klient:innen teilgenommen und sich im Laufe des Jahres in mindestens einer Aktion engagiert haben – sei es eine Spende, Volunteering oder eine Mikroaktion.